Das richtige Laminat auswählen

Bevor ein neuer Laminatfußboden angeschafft wird, sollte man sich über die Laminat-Qualität ausführlich kundig machen. Je nach Anspruch an die Strapazierfähigkeit ist Laminat in unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt, die sogenannten „Beanspruchungsklassen“. Entscheidend für die Klassifizierung sind dabei Dicke, Abriebfestigkeit sowie Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit.

Die Qualität von Laminat ist nach der neuen EU-Norm EN 13329 eingeteilt in drei Qualitäts-Klassen, ausgerichtet am Grad der Beanspruchbarkeit: gering, mittel oder stark. Ein jeweils unterschiedliches Symbol macht kenntlich, zu welcher Qualitäts-Klasse der jeweilige Laminatfußboden gehört. Wermutstropfen für den Verbraucher: Die Norm ist nicht rechtsverbindlich und lediglich eine Empfehlung, die auf Anregung des Verbandes der Europäischen Laminatfußbodenhersteller (EPLF) erstellt wurde – eine Mitgliedschaft in dieser Interessenvereinigung ist jedoch für Anbieter von Laminat nicht zwingend. Im Klartext: Viele der sehr billig auf den Markt geworfenen Fußbodenbeläge von sehr geringer Laminat-Qualität entsprechen noch nicht einmal der untersten Stufe der Qualitäts-Norm. Daran sollte der Heimwerker denken, der beim Einkauf eines neuen Laminatfußbodens ein „Schnäppchen“ machen will. Die Freude über den billigen Kauf ist kurz, der Ärger über den schnell abgenutzten und wertlosen, teilweise gesundheitsschädlichen Laminatboden groß.

Wer sich bei der Qualität von Laminat auf die Empfehlungen der EU-Norm verlässt, hat größtmögliche Sicherheit in Sachen Zuverlässigkeit. Neben Abriebfestigkeit und Dicke beeinflussen u.a. eine besondere Imprägnierung im Kantenbereich, Aquastopp und passgenaue Verbindungen die Einordnung in die jeweilige Qualitätsstufe. Wichtig für Umwelt- und Gesundheitsbewusste: Billiges Laminat ohne Qualitätssiegel ist meist hoch mit schädlichen Formaldehyd-Ausdünstungen belastet. Auch hier gilt die Faustregel: Je höher die Laminat-Qualität, umso geringer die Formaldehyd-Ausdünstung. Weitere Qualitätsmerkmale sind Widerstandsfähigkeit gegen UV-Strahlen, Wasser, Flecken und Glut sowie gegen Druck zum Beispiel durch Tisch- und Stuhlbeine, spitze Damenabsätze sowie Rollstühle.

Grob lässt sich Laminat-Qualität für zwei Anwendungsbereiche unterscheiden, die sogenannten „Nutzungsklassen“: privat oder gewerblich. Laminat, das für den Einsatz etwa in einem Büro, einer Boutique, einem Seniorenzentrum oder einer Disco geeignet sein soll – auch bei den Nutzungsklassen gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen -, muss höhere Anforderungen an die Beanspruchung erfüllen als Laminatboden in wenig bis mittel beanspruchten Räumen in privaten Haushalten. Auch hier sollte die Wahl der Qualitätsstufe vor der Verlegung mit Laminat gründlich überlegt werden: Ein Kinderzimmer erfordert wesentlich mehr Robustheit des Laminatfußbodens als ein wenig genutztes Gäste- oder Schlafzimmer, im Wohnzimmer- und Flurbereich oder im häuslichen Arbeitszimmer ist eine mittlere Qualitätsstufe in der Regel ideal. Selbst für den früher wegen des hohen Feuchtigkeitsaufkommens problematischen Einsatz in Bädern und Küchen gibt es heute speziell vorbehandeltes Laminat, das keine Wünsche offen lässt. Heimwerker, die Freude an ihrem Laminatfußboden haben wollen, sollten sich im Fachhandel und im Internet über die für sie richtige Laminat-Qualität beraten lassen.

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